Schadteilanalyse Feld & Auditstandard – eine ungenutzte Chance(!)

Wenn es heißt „nicht analysefähig/ Einstufung „C“ (< 80 %) – ist die Überraschung und Ernüchterung groß, doch leider damit auch klar, dass man seinen Prozess „nicht im Griff hat“. Die Auditergebnisse – entlang der Automotiven Lieferkette – lassen erkennen, dass es vielerorts noch „viel Luft nach oben“ gibt. Aus Sicht der Kunden (i.d.R. die OEMs u. 1st Tiers), gibt es keinen Grund (und kein Verständnis), warum die Prozessumsetzung VDA Schadteilanalyse Feld, mit den neuen Anforderungen (seit 2018), nicht bereits erfolgt ist.

Betrachtet man den hohen Nutzen, den ein funktionierender Schadteilanalyse Feld Prozess jedem Unternehmen bringt bzw. umgekehrt seine Risiken, falls der Prozess nicht gelebt wird, ist diese Situation mehr als verwunderlich.

Die meisten Unternehmen beklagen zu geringe Renditen aufgrund von Kundenreklama-tionen im Feld und zu hoher Fehlerkosten (siehe auch Anerkennungsquoten [AQ’s] bzw. Technische Faktoren [TF]) und verstehen nicht wirklich, wie ihnen ein konsequent und richtig installierter Prozess – Schadteilanalyse Feld (kurz „SAF“) –, dabei helfen kann, alle diese Risiken und Probleme selbständig und frühzeitig in den Griff zu bekommen.

Gerade die OEM’s erwarten und fordern, über den gemeinsamen und bewährten VDA Standard hinaus, noch die Einhaltung ihrer kundenspezifischen und oftmals ergänzenden Normen und Standards. Ein „negatives Auditerlebnis“ ist gleichbedeutend einem Vertrauensverlust bzw. bestätigt die mangelnde Kompetenz des Lieferanten, Kundenbeanstandungen im Feld, gezielt, schnell, systematisch und analytisch erkennen und die Fehlerursachen finden und dauerhaft abstellen zu können.

Wer denkt, dass ein Allgemeines Prozessaudit (gemäß VDA-Band 6, Teil 3), das trotz Erweiterungen und Berücksichtigungen SAF-relevanter Fragestellungen und Bewertungen, in den Elementen P3, P4 und P7 (seit 2016), ein äquivalentes Prozess-Audit, zum reinen SAF-Audit (mit alleine 28 Einzelfragen!) darstellt, muss sich leider eines Besseren belehren lassen. Mit einer Einstufung „nicht qualitätsfähig“ (<80 % = „C“), ist auch hier kein Zweifel bzgl. der fehlenden Kompetenzen mehr offen.

Unser Tipp, stellen Sie sich den Anforderungen, nutzen Sie die Chance, die sich durch Kenntniss und Implementierung des Schadteilanalyse Feld Prozesses bieten. Bilden Sie sich zum Auditor Schadteilanalyse Feld weiter (2-tägiges Training*)), besuchen Sie zuvor die Schulung Schadteilanalyse Feld für Anwender (2-tägiges Training u. auch Voraussetzung für die Auditoren-Schulung) und sind Sie damit gewappnet, auch Kundenaudits stressfrei und erfolgreich zu bestehen. Gerne unterstützen wir Sie bei Ihren Bestrebungen persönlich und kompetent. Ihr Warranty-Experte, Helmut Aschenbrenner

*) Voraussetzungen für den Auditor Schadteilanalyse Feld sind entweder die Qualifikation DIN EN ISO 19011 und/ oder 6.3 Prozessauditor sowie die Anwender-Schulung Schadteilanalyse Feld.

Autor: Helmut Aschenbrenner

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